MEIENEGG
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IG Stöckacker Nord
Bethlehemstrasse 55b
3018 Bern
​
Berner Heimatschutz
Region Bern Mittelland
Postfach
​3000 Bern 1

Warum wir uns wehren


Abbruch einer intakten Siedlung – weshalb?

Viele Baufachleute fragen sich zurecht: Weshalb fasst die FAMBAU den Abriss der Meienegg überhaupt ins Auge? Weshalb nimmt sie als gemeinnützige Institution einen solch grossen Verlust an günstigem Wohnraum in Kauf? Die Vermutung liegt nahe, dass es ihr in erster Linie um eine höhere Ausnützung ihres Grundstücks und um eine Gewinnmaximierung geht, denn baufällig ist die Siedlung nicht. Die Häuser befinden sich, sowohl was das Äussere wie auch das Innere und ihre Umgebung betrifft, in einem guten Erhaltungszustand. Der grosse Anteil an noch bauzeitlich erhaltenen Bauteilen und Ausstattungselementen ist für vergleichbare Siedlungen aus dieser Epoche selten. Eine wirksame energetische Ertüchtigung oder eine Gesamtsanierung der Meienegg wäre, sofern ein Interesse am Erhalt dieses einzigartigen Geschichtszeugen bestünde, durchaus denkbar. So etwa durch gezielte Nachisolationen (Dachboden, Keller, Fenster, Fassade) oder mit neuen Formen der Energiegewinnung.
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Fifties pur: Die Aussenräume der Meienegg mit kleineren und grösseren, unterschiedlich ausformulierten Plätzen dienen als Begegnungsorte innerhalb der Siedlung und tragen so zu ihrer hohen sozialen Dichte bei.
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Die Bauten der Siedlung sind überdurchschnittlich gut erhalten: Neben den Eingängen mit ihren geschwungenen Vordächern sind auch die handbearbeiteten Putzflächen und die bauzeitlichen Dachlattenspaliere erhalten.

Aus den Fehlern der Vergangenheit lernen

Aus Sicht des Heimatschutzes sind auch die sozialen Folgen eines Abbruchs nicht ausser Acht zu lassen: Bis heute ist die Meienegg eine Siedlung mit einer überdurchschnittlich hohen sozialen Dichte. Die Wohnungen sind voll vermietet, bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr beliebt und es gibt kaum Wohnungswechsel. Nur wenige von ihnen werden sich die Miete einer der Wohnungen im Ersatzneubau leisten können, denn nach eigenen Angaben der FAMBAU in der Berner Zeitung BZ wird diese für eine Dreizimmerwohnung voraussichtlich Fr. 1’300.00 betragen – rund ein Viertel mehr als heute (ca. Fr. 900.00). Ein Abbruch würde deshalb unweigerlich zur fortschreitenden Gentrifizierung von Bümpliz beitragen: Betrachtet man die Entwicklung im «Stöckacker Süd», dem Ersatzneubau der anfangs erwähnten Siedlung Stöckacker, so wurde unter dem Strich auch dort – unter ähnlichen Vorzeichen – preiswerter Wohnraum vernichtet. Gemeinschaftlich genutzte Grünflächen wurden zu nicht mehr benutzbarem Zwischengrün transformiert. Alleinstehende, ältere oder sozial schwächere Bewohnende wurden zugunsten junger, mittelständischer Familien aus dem Quartier verdrängt. Die vormals kulturell und sozial gut durchmischte Bewohnerschaft musste ausziehen und sich ausserhalb der Stadt in den Vororten eine neue Bleibe suchen – die Stadt wächst. Das Gegenteil dessen, was man gemeinhin unter «Verdichtung» versteht, ist eingetreten.

Die Meienegg, ein Werk von Gret Reinhard

Obwohl auf den Plänen nicht schriftlich vermerkt, kann gemäss verschiedenen mündlichen Quellen davon ausgegangen werden, dass der Entwurf der Meienegg – offiziell ein Werk des Architekturbüros Hans und Gret Reinhard – hauptsächlich aus der Feder von Gret Reinhard stammt. Neben der «oral history» sprechen auch die Umstände für diese These, dass Hans Reinhard zur Zeit der Planung der Siedlung bereits mehrere politische Ämter besetzte, Aktivdienst leistete und erst später, beim Bau der Grossiedlungen im Tscharnergut oder im Schwabgut/Gäbelbach eine tragende Rolle im gemeinsamen Architekturbüro übernahm. Die junge Architektin Gret Reinhard war ihrerzeit eine der ersten Frauen im «Bund Schweizer Architekten» (BSA), und die Meienegg wäre, sollte sich die Hypothese bestätigen, eine der ersten von einer Architektin entworfenen Mehrfamilienhaussiedlungen der Schweiz. Aktuell beschäftigt sich ein SNF-Forschungsprojekt an der ZHAW eingehend mit dieser Fragestellung.
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IG Stöckacker Nord
​Berner Heimatschutz, Region Bern Mittelland

Fotos: Raphael Sollberger
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